Was ist ein klinisches Krebsregister?

Die Erkrankungsdaten von Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung werden in einer Einrichtung gespeichert und verarbeitet. Diese Einrichtung ist das klinische Krebsregister.

In jedem Bundesland gibt es klinische Krebsregister. Aufgabe der klinischen Krebsregister ist es, alle wichtigen Daten einer Krebserkrankung zu dokumentieren. Sie erfassen alle Informationen über

  • das Auftreten,
  • die Behandlung und
  • den Verlauf von Krebserkrankungen.

Alle Ärzte, die Krebspatientinnen und -patienten betreuen - vom Hausarzt bis hin zum Krebsspezialisten - melden Daten an die klinischen Krebsregister.

Ärztliche Meldepflicht

Die gesetzliche Grundlage für die Meldung an das klinische Krebsregister ist das Sächsische Krebsregistergesetz. Jeder Arzt und Zahnarzt ist verpflichtet, Ihre Erkrankung an das zuständige klinische Krebsregister zu melden.

Informationen zu Ihren Rechten

Nutzen der klinischen Krebsregistrierung

Aus den Daten sollen Erkenntnisse abgeleitet werden, wie Krebs entsteht und wie sich Krebs entwickelt. Diese sollen helfen, jedem Krebserkrankten die für ihn bestmögliche Behandlung anzubieten. Außerdem bilden die Erkenntnisse die Grundlage, um folgende Fragen zu beantworten:

  • Welche Behandlungen haben den größten Erfolg?
  • Gibt es Unterschiede in der Qualität der Behandlung?
  • Sind Maßnahmen zur Früherkennung von Krebs erfolgreich?

Man kann nur dann verlässliche Aussagen über die Versorgung von Krebskranken treffen, wenn von möglichst vielen Patienten umfassende Daten dokumentiert werden. Deshalb ist die Krebsforschung insbesondere auch auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Wenn Ihre Daten im klinischen Krebsregister gespeichert und verarbeitet werden, dann helfen Sie, dass Krebserkrankungen zukünftig noch besser behandelt werden können.

Ziel der Datenerfassung ist es, dass alle für die Erforschung von Krebserkrankungen notwendigen Daten zur Verfügung stehen. Die Krebsregister werten diese Daten aus und stellen sie den Ärzten und der Forschung bereit, damit diese die Qualität der Behandlung beurteilen können.

So wird beispielsweise ermöglicht, dass die Qualität verschiedener Behandlungsansätze verglichen oder der Erfolg von Früherkennungsmaßnahmen (wie dem Darmkrebs- oder Brustkrebs-Screening) untersucht werden kann.

weitere Informationen zur Verarbeitung der Daten

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